Herrnberg

Diese zwei Anwesen liegen auf dem Enzlarer Höhenrücken (362m). Auch Herrnberg, damals "der Hofgenannt zu dem Berger", dem Mann, der auf dem Berg wohnt, zählte unter Bischof Friedrich von Hohenlohe zum bambergischen Oberscheinfeld.

 

Die durch teilweise Zehntabgaben 1452 und nach 1526 belegte Pfarrzugehörigkeit zum Augustiner-Chorherrenstift Birklingen weist auf die Urpfarrei Iphofen. Erst im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges erfolgte die Umpfarrung zunächst nach Stierhöfstetten, dann nach Oberscheinfeld.

 

Als Schafhof wird Herrnberg erstmals mit jenem "Scheffer" (Schäfer) benannt, der sich 1525 an der Plünderung Birklingens beteiligt hat. Aus der Säkularisationsmasse des Chorherrenstifts - es wurde 1546 aufgehoben - kam der Zehnt 1692 an das Würzburger Juliusspital, das die Felder in der Zeit der Verödung des Hofes vom Dreißigjährigen Krieg bis ins 18. Jahrhundert durch den Bauern von Mannhof instandhalten ließ.

 

Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte sich das Gut soweit erholt, daß der letzte Bamberger Fürstbischof Christoph Franz von Busek zu vier Teilen in Erbpacht ausgeben konnte, damals an einen Pachtbauern und einen Pachtschäfer. Bei dieser Teilung ist es bis auf den heutigen Tag geblieben, wiewohl sich Herrnberg seit dem frühen 19. Jahrhundert in Privatbesitz befindet.